Freitag, 2. Juni 2023
Kolumne von Ralf Scheuer, Geschäftsführer Aurum Vermögensmanagement GmbH
DAX böckelt nach Allzeithoch – Sorge um US-Schuldenstreit
Im Mai entwickelten sich die Aktienmärkte, jedoch oftmals getragen von nur wenigen Einzelwerten, bemerkenswert freundlich. Nach einer überwiegend positiven Berichtssaison zum ersten Quartal, begleitet von Dividendenzahlungen auf Rekordniveau, überwand der DAX sein Allzeithoch aus dem Jahr 2021.
Danach bröckelten die Kurse jedoch wieder und die Sorgen um den Streit über die US-Schuldenobergrenze rückten aufgrund der unversöhnlichen Tonlage in den Vordergrund. Laut Finanzministerin Yellen wären die USA ohne eine Einigung ab 5. Juni pleite. Die Auswirkungen auf das globale Finanzsystem wären erheblich. Daran können trotz erbitterter Rivalität weder Demokraten noch Republikaner ein Interesse haben und so erzielten die Streithähne nun endlich (vorbehaltlich einer endgültigen Verabschiedung im Repräsentantenhaus und Senat) einen Kompromiss zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der Vereinigten Staaten: bis Januar 2025 gibt es keinen neuen Schuldenstreit.
Scheinbar wird das Problem also in letzter Minute gelöst, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben und ab 2025 scheint ein neuer Streit um das Schuldenthema vorprogrammiert.
Hierbei darf nicht vergessen, werden, dass die USA mit einer Verschuldung von über 120 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu den am stärksten verschuldeten Nationen der Welt gehören. Bei einer Fortführung dieser Defizitpolitik, insbesondere in Verbindung mit einer weiter steigenden Zinslast, steigt die Gefahr eines Vertrauensverlusts in den US-Anleihenmarkt und somit in den US-Dollar. Demgegenüber steht jedoch (noch) der stabilisierende Status des US-Dollars als Welthandelswährung.
Vermögenserhalt trotz Inflation
Der eleganteste Weg zur Entledigung dieses Problems vieler Staaten ist eine Entschuldung über Inflation, wobei die als statistische Zahl veröffentlichte „offizielle“ Inflationsrate nicht gleichbedeutend mit der „Lebenswirklichkeit“ sein muss…
Während die Schulden auf diese Weise schleichend entwertet werden, schwindet für die Gläubiger (Anleger) ebenfalls der Wert ihrer Ersparnisse.
Anleger sollten daher stets die langfristige Rendite ihrer Vermögensanlagen abzüglich Inflation und Steuern im Auge behalten und ggf. optimieren. Nur, wenn dieser Wert positiv ist, bleibt der Wert des Vermögens tatsächlich erhalten.
Kurzfristig orientierte Anleger sollten zumindest auf eine möglichst hohe Verzinsung ihrer Spar- und Kontoeinlagen achten. Unsere Mandanten profitieren übrigens von besonders attraktiven Konditionen.
Wir beraten Sie (auch zur unverbindlichen Einholung einer Zweitmeinung) gerne und stehen für weitere Informationen unter Tel. 06631 / 8018440 zur Verfügung.
Disclaimer: Der obige Marktkommentar gilt nicht als Finanzanalyse i.S.d. § 34 b WpHG und spiegelt lediglich die Meinung des Verfassers wider. Insbesondere stellt der Marktkommentar weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzinstrumenten dar. Er dient ausschließlich zu Informationszwecken. Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist: Aurum Vermögensmanagement GmbH, Ralf Scheuer, Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld, Telefon 06631/ 8018-444.
