Freitag, 01.11.2024
Kolumne von Aurum Vermögensmanagement, Ines Caspar
Die internationalen Kapitalmärkte entwickelten sich positiv, vor allem in Hongkong und China, begünstigt durch die ankündigten Stimulierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung.
Eine Rezession in den USA oder auch eine Finanzmarktkrise erscheinen derzeit eher unwahrscheinlich. Daher bleiben wir kurz- und mittelfristig insgesamt positiv für die Märkte. Vor allem nach der US-Wahl könnten die Börsen erneut anziehen. Ein Szenario wie Mitte der 90er Jahre, also moderate US-Zinssenkungen bei Ausbleiben einer Rezession, ist weiterhin realistisch. Auch die Inflationsentwicklung ist rückläufig und weitere Zinssenkungen werden wohl kommen.
Wer wird ins Weiße Haus einziehen?
Der Ton in Amerika im Hinblick auf die anstehende Präsidentschaftswahl am kommenden Sonntag wird täglich rauer. Wer am Ende die Nase vorne haben wird, bleibt spannend. Auch wenn die hiesige Medienlandschaft den Sieg von Kamala Harris bereits fest eingeplant hat, ist man sich da international nicht sicher. Donald Trump holt auf und in den wichtigen Swing-States liegt er teilweise wieder vorne. Auch kann Frau Harris nicht wirklich überzeugen und bietet lediglich eine teils schwache Gegenposition. Wirtschaftlich würde unter Ihrer Präsidentschaft sicher nicht alles rund laufen, denn die geplanten Erhöhungen der Steuern und Abgaben würden die Gewinne schwächen und Arbeitsplätze fordern.
Aber auch Trumps Zollpolitik (Zölle auf Importwaren von 10% – 60%) würden nicht nur Sand in das Getriebe der Weltwirtschaftstreuen, sondern auch die US-Inflationsannahmen und damit US-Zinssenkungserwartungen wegen der Inflationsimpulse der Zölle (administrierte Inflation) zu Makulatur verkommen lassen. Warten wir ab, was nächste Woche passiert.
Edelmetalle bleiben weiter im Fokus.
Vor diesem Hintergrund werden nicht korrelierte Anlageklassen immer attraktiver. Das sind allen voran die Edelmetalle. Gold konnte mit mehr als 2.752 US-Dollar pro Unze einen neuen Preisrekord aufstellen. Silber, das immer noch weit von historischen Höchstmarken (circa 50 USD) entfernt ist, kann zuletzt prozentual deutlicher als Gold zulegen. Gold ist heute der vom Markt gewählte Vertrauensanker und der konvertibelste aller Realwerte. Der Aufwärtstrend des Goldpreises sollte daher mittelfristig anhalten.
Die Kapitalmärkte sehen weiter positiv auf das Jahresende.
Die politischen Scharmützel prägen weiter das weltweite Bild. Der Ukraine-Krieg, die Konflikte in Israel und dem Nahen Osten oder kürzlich die Wahlen in Georgien verunsichern weiter. Unabhängig davon scheint dies alles aber die Börsen eher wenig zu tangieren. Allein im letzten Quartal wurden große Kursgewinne realisiert. Aber so war es schon immer. Die Krisen der Welt kennen viele Verlierer, aber auch zahlreiche Gewinner.
Deutschland kommt nicht weiter voran.
Eine der Schlagzeilen der Woche wird sicherlich die Ankündigung von VW sein, dass 3 Werke in Deutschland geschlossen und zehntausende Stellen gestrichen werden.
Derweil sich die Ampel-Parteien gegenseitig mit eigenen „Wirtschafts-Gipfeln“ verzetteln und nicht wirklich etwas zur Lösung der Probleme beitragen. Die Wirtschaftsverbände kritisieren scharf, dass sie zum Spielball der Parteipolitik gemacht werden.
Daher scheint es wenig verwunderlich, wenn so viele Sparer in Deutschland, stark auf Girokonten und Tagesgeld setzen. Sie lassen sich die enormen Vermögenszuwächse entgehen, die mit dem Kauf von Aktien oder Fonds möglich gewesen wären. Laut einer Modellrechnung der DZ Bank waren fast 2,2 Billionen Euro oder gut 23 Prozent des privaten Geldvermögens hierzulande zuletzt in Sichteinlagen oder Bargeld geparkt – das meiste auf Girokonten, die oft keine Zinsen abwerfen.
Tatsächlich sind Aktien, die ohnehin nur rund neun Prozent des Geldvermögens ausmachten, in den vergangenen Quartalen eher verkauft worden.„Das klingt nach einer verpassten Chance“,heißt es in der Studie mit Blick auf den jüngsten Dax-Rekord von über 19.600 Punkten und einem Plus von gut 16 Prozent seit Jahresbeginn. Alle scheinen das erkannt zu haben, nur die Mehrheit der Deutschen leider nicht.
Längerfristig gibt es wenig Gründe, warum sich Aktien oder gute Aktien-Fonds nicht ähnlich wie in den zurückliegenden zehn Jahren entwickeln sollten. Mit einer ausgewogenen Mischung von Chance- und Risiko lässt sich sicher mehr verdienen, wie mit den mageren Zinsen, die die klassischen Banken derzeit bieten.
Sind Sie auf der Suche nach passenden Anlagemöglichkeiten, dann sind wir Ihnen gerne bei der Auswahl behilflich. Rufen Sie uns gerne an und vereinbaren einen unverbindlichen Gesprächstermin TEL: 06631/8018440
Ich wünsche Ihnen einen schönen Herbst und eine gute Hand bei Ihren Anlageentscheidungen.
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